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Scribo, ergo sum

~ Ich schreibe, also bin ich

Scribo, ergo sum

Kategorien-Archiv: CARPE DIEM – Pflücke den Tag

Alles neu macht der Mai …

14 Samstag Mai 2016

Posted by Rebecca Keller in CARPE DIEM - Pflücke den Tag

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Fasten, Vegetarismus

Die letzten Tage war es etwas ruhiger hier, das hatte aber einen guten Grund (natüüüüürlich hatte es das … ;) )

Ich habe gefastet und zehn Tage lang nichts zu mir genommen, außer täglich ein Glas Gemüsesaft, eine Tasse klare Brühe und ein Glas stark verdünnten Fruchtsaft. Na ja, fast nichts – meinen Kaffee, der zum Fasten eigentlich nicht dazugehört, habe ich trotzdem getrunken. Anstatt acht Tassen täglich  aber eben nur noch zwei. ;)

Bisher hatte ich erst ein einziges Mal gefastet, das muss schon über fünfzehn Jahre her sein und damals hatte ich fünf Tage durchgehalten – mehr waren auch nicht geplant. Schon bei dieser ersten Fasten-Erfahrung war ich total begeistert, wie zuverlässig mein Körper seinen Dienst tat, während ich weiter meiner Vollzeit-Beschäftigung nachging.

Weder Hunger noch sonstige Beschwerden traten auf, ich stand sogar abends in der Küche und kochte das Abendessen meiner Familie. Machte mir nichts aus. Faszinierend. ;)

In den vergangenen Jahren habe ich mich mich immer wieder mal an diese Erfahrung erinnert und hätte sie gern wiederholt – länger als einen einzigen Tag hielt habe ich aber nie durch. Irgend etwas war anders, ich kann aber nicht genau sagen, was. Vielleicht stand bei meinen gescheiterten Versuchen der Abspeck-Aspekt im Vordergrund und nicht das Fasten an sich.
apfel maßbandGut möglich, dass ich es als Notlösung betrachtet habe um auf die Schnelle ein paar Kilo loszuwerden und dass ich deshalb von Anfang an eher gefrustet an die Sache herangegangen bin. Keine Ahnung.
Diesmal war jedenfalls alles wieder so, wie es sein soll, eigentlich sogar noch besser. :)

Ich hatte mir ganz bewusst keine bestimmte Dauer vorgenommen, sondern ließ meinen Körper jeden Tag aufs Neue entscheiden, ob er noch weitermachen wollte, oder vielleicht besser doch etwas zwischen die Kiemen brauchte.
So kamen also insgesamt zehn Fastentage zusammen, die nicht nur auf der Waage ihre Wirkung zeigten (ein Minus von 5,5 kg), sondern auch in meinen Hirnwindungen.

Zwar war ich mit Normalgewicht in meine Kur gestartet, dennoch waren die vergangenen Jahre zum Großteil von weniger gutem, wenn nicht gar grottenschlechtem Essverhalten geprägt. Mein Leben lang habe ich versucht, etwas dagegen zu unternehmen und habe vermutlich alles ausprobiert, was der Markt so hergibt. Mal mit kurzzeitigem, mal (bzw. überwiegend) mit gar keinem Erfolg.

Dieser radikale Cut des Fastens gab mir die Zeit, mich intensiv mit meinen Essgewohnheiten auseinanderzusetzen, mich genau zu hinterfragen und die erneute Erfahrung, dass ich vom Essen weder abhängig bin, noch sonstwie negativ beeinflusst werde, hat in mir die Gewissheit wachsen lassen, dass genau jetzt der richtige Moment für einen ernährungstechnischen Neuanfang ist.

Schon seit meiner Kindheit hatte ich immer wieder mal den Gedanken, mich vegetarisch ernähren zu wollen, es schien mir schon damals einfach nicht richtig, ein anderes Lebewesen zu essen, das in meinen Augen nicht weniger Recht darauf hat, auf der Welt zu sein, als ich.

Als junge Erwachsene hatte ich dann zwar häufiger vegetarisch gekocht, komplett den „Fleischeslüsten entsagt“ hatte ich aber nicht. Es kam nicht sonderlich viel Fleisch auf den Tisch, aber immerhin.

Stand früher einzig und allein der Ungerechtigkeitsgedanke im Vordergrund, haben sich heute eine Ablehnung gegen die Massentierhaltung und die Fleisch-, Ei- und Milchproduktion dazugesellt, außerdem möchte ich möglichst lange gesund bleiben und heutzutage ist es auch kein Problem mehr,  sich sowohl mit B12, als auch dem nötigen Eiweiß zu versorgen – es ist für unser Wohlergehen einfach  n i c h t   e r f o r d e r l i c h Tiere zu töten und sie zu essen.
Im Gegenteil. Die Mengen an Fleisch, die manche Menschen in sich hineinschaufeln, sind eine echte Gefahr für ihre Gesundheit – man tut nicht nur den Tieren etwas Gutes, wenn man ihnen ihr Fleisch lässt …


Damit wir uns unsere Wohlstandswampe vollschagen können, werden Hühner dazu gezwungen, ein Vielfaches an Eiern zu legen, die sie normalerweise legen würden – was ihre Körper schnell auslaugt und ihnen ein recht kurzes und wenig schönes Leben beschert. Männliche Küken sind Ausschussware und erleben für gewöhnlich den Tag nach ihrer Geburt nicht.

► Das kurze Leben der Legehenne
► PeTA: 50 Millionen Eintagsküken landen jährlich auf dem Müll

Und die Milch? 
Dafür muss doch keine Kuh sterben, also kann man sie doch bedenkenlos trinken, oder?

kühe

Tja … damit die Kuh überhaupt Milch gibt, muss sie erst mal schwanger gewesen sein und ein Kälbchen zur Welt gebracht haben.

Sicher, es gibt sie ganz bestimmt, die glückliche Kuh auf dem familiären Bauernhof, deren Milch werden wir aber vermutlich nicht in irgendeinem Supermarktregal finden, sondern wir müssen sie uns höchstpersönlich bei ihr zuhause anholen.
Die Durchschnitts-Kuh, die für die Milchproduktion im großen Stil eingesetzt wird, führt ein etwas anderes Leben, hierzu mal ein paar Links (und ich nehme ganz bewusst nicht nur den von PeTA …).

► Tagesspiegel: Warum gibt die Kuh ständig Milch?
► VEBU (Vegetarierbund): Kuhhaltung in der Milchproduktion
► ARIWA (Animal Rights Watch): Die Milch
► PeTA: Das steckt hinter der Produktion von Milch
► Video, Planet Wissen: Ein Leben für die Milch

Aus diesem Grund ist mein angestrebtes Ziel, mich in absehbarer Zeit ausschließlich vegan zu ernähren. Aktuell versuche ich auf Eier komplett und auf Milch so gut es geht zu verzichten, bzw. sie zumindest nicht im Supermarkt zu kaufen, sondern beim Bauern vor Ort.
Ich mache vermutlich noch lange nicht alles richtig auf meiner Reise durch die kulinarische Welt der Vegetarier / Veganer und es gibt für mich noch allerhand zu lernen. Ich bin aber guter Dinge, dass ich recht bald alles so hinbekommen werde und die Lebensmittel so sinnvoll ersetzen und miteinander kombinieren kann, dass sowohl Mensch als auch Tier davon profitiert. :)

Damit wären wir auch bei der Ernährungsform, die ich aktuell für mich gewählt habe, der lacto-vegetarischen Ernährung.

Lacto (von lat. lactare) steht für die Milchprodukte, vegetarisch (vegetabil) steht für pflanzliche Kost und alles Lebendige, bzw. Produkte von lebendigen Tieren – wie z. B. Honig.
vegetarisches-essen-pd
Wer zusätzlich Eier isst, ernährt sich ovo-lacto-vegetarisch.
(Ovum = das Ei).

Keine Milch, aber Eier auf dem Esstisch? Willkommen bei den Ovo-Vegetarieren.

Veganer essen weder Honig, Eier noch Milchprodukte und achten auch außerhalb des Suppentopfs darauf, keinerlei tierischen Produkte zu verwenden (Kleidung, Schminke, etc.)

Es gibt immer wieder Vegetarier, welche die Meinung vertreten, es sei in Ordnung, Fisch zu essen. Ich für meinen Teil kann diese Denkweise nicht nachvollziehen und würde einen Menschen, der Fisch isst, auch nicht als Vegetarier bezeichnen, aber auch hierfür hat sich jemand ein schickes Wort einfallen lassen.

Menschen, die also kein Fleisch, aber Fisch, Eier, Milch, Honig und pflanzliche Nahrung zu sich nehmen, bezeichnet man als Pescetarier. Soll sehr gesund sein – aber Tier ist Tier, von daher aktuell keine Option für mich.

Ich habe eine Weile überlegt, ob ich das hier überhaupt erzählen soll, aber da das Thema Ernährung einen großen Stellenwert in meinem Buch hat, kam ich zu dem Entschluss, dass es soooo artfemd gar nicht ist – deshalb nun dieser Post. :)

Hhmm … ich frage mich soteewieso, ob die Tatsache, dass ich mich in den letzten Wochen / Monaten so intensiv mit meinem Buch und der Geschichte dahinter auseinandergesetzt habe, nicht sogar der Grund dafür sein könnte, dass mir vor zwei Wochen „mal eben so“ eingefallen ist, ich könne doch fasten – und vor allem: Dass ich nicht eine Sekunde Probleme damit hatte.

Okay, okay, gegen Ende war mein Kreislauf nicht mehr der Allerbeste, aber ich musste nie gegen irgendwelche Schweinshundstimmen oder sonstwas ankämpfen, ich war ganz bei mir und alles war perfekt, so, wie es war.

Dass es damit enden würde, dass ich anschließend vegetarisch, bzw. soweit möglich vegan (wie das heutige Mittagessen zum Beispiel! *freu)  leben würde, das hätte ich niemals vorhersehen können – aber genau wie beim Fasten habe ich auch jetzt nicht den geringsten Zweifel daran, dass ich das Richtige tue und meinem Buch hilft diese Erfahrung auch sehr weiter. Hätte nicht gedacht, wie weitreichend die Auswirkungen sein würden. :)

Habe mir auch bereits eine weitere WordPress-Seite erstellt, ganz unabhängig von dieser hier. Mal sehen, in wieweit ich die beiden miteinander bekanntmachen werde. ;)

Essen war für gewöhnlich ein sehr problembehaftetes Thema für mich, jetzt ist es etwas Sinnvolles und hat einen völlig neuen Wert bekommen – ohne meine zehn Tage Ausstieg aus diesem Futter- und Verwertungskreislauf wäre das wahrscheinlich nicht möglich gewesen …

heilfastenkurlogoWer sich gerne etwas näher über das Fasten informieren möchte, dem sei von all den vielen Seiten mal die Folgende ans Herz gelegt. Was auch immer du vielleicht noch nicht weißt – hier wirst du deine Antworten finden (aufs Logo klicken).

So … und nun einen wunderschönen Abend und liebe Grüße,
Rebecca

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Du und dein Glas

01 Dienstag Mrz 2016

Posted by Rebecca Keller in CARPE DIEM - Pflücke den Tag

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Schlagwörter

Stressmanagement

glas

Wenn du dieses Foto siehst, woran musst du denken? An die typische Halb voll oder halb leer-Frage?

Sicher, das wäre eine Möglichkeit und deine Antwort darauf ließe eventuell eine grobe Einschätzung deiner Sicht auf die Welt zu, darum geht es aber nicht.

Du magst es halb voll oder halb leer sehen, jemand anders genau umgekehrt.
Fragst du einfach nur: “Was siehst du?” könntest du auch hören, dass es sich um ein dreckiges, ein blitzblank poliertes, ein hübsches oder ein hässliches Glas handelt. Eins von Ikea, von Leonardo, ein Wasser-, Saft-, Longdrink- oder Wasauchimmerglas.

Stimmt irgendeine Antwort mehr, als eine andere?

Nein, jede einzelne Variante ist in der Realität der Person, die diese Sichtweise hat, völlig korrekt. Du magst anders darüber denken, deshalb bist aber weder du, noch ist der andere völlig bekloppt, euer Fokus ist einfach nur anders ausgerichtet, der Zoom eurer Kamera nimmt einen anderen Ausschnitt wahr.

In Anbetracht der Vielfalt an Menschen (und Gläsern ;) ) auf dieser Welt ist das nichts, was dich verwundern sollte. Es wäre eher erstaunlich, wenn alle ein und dasselbe wahrnehmen würden.

In Sachen Stressmanagement hilft es manchmal ungemein, jedem sein eigenes Glas zu lassen und sich in Streitgesprächen (besser: bevor es dazu kommt) klar zu machen, dass der andere eben auch Recht hat, dass er einfach nur auf andere Erfahrungen zurückblickt und deswegen die Dinge anders bewertet, als du es vielleicht tust.

Das ist völlig in Ordnung und sich regelmäßig daran zu erinnern, nimmt eine große Portion Spannung aus deinem Leben. Genauso wenig brauchst du dich zu verteidigen oder dich schlecht zu fühlen, nur, weil irgendjemand behauptet, du hättest wohl keine Ahnung von Gläsern …

Abschließend noch eine kurze Geschichte, die zwar auch mit dem halb vollen Glas beginnt, sich aber in eine ganz andere, viel bedeutendere Richtung entwickelt.

***

Eine Psychologin schritt während eines Stress-Management Seminars durch den Zuschauerraum. Als sie ein Wasserglas hoch hielt, erwarteten die Zuhörer die typische Frage: „Ist dieses Glas halb leer oder halb voll?“

Stattdessen fragte sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht:

Wie schwer ist dieses Glas?

Die Antworten pendelten sich zwischen 200g und 500g ein.
Die Psychologin antwortete: „Das absolute Gewicht spielt keine Rolle. Es hängt davon ab, wie lange ich das Glas halten muss.

Halte ich es für eine Minute, ist es kein Problem. Wenn ich es für eine Stunde halten muss, werde ich einen leichten Schmerz im Arm verspüren. Muss ich es für einen ganzen Tag halten, wäre mein Arm taub und paralysiert.

Das Gewicht des Glases ändert sich nicht,
aber je länger ich es halte,
umso schwerer wird es.

Sie fuhr fort: „Stress und Sorgen im Leben sind wie dieses Glas mit Wasser. Denke eine kurze Zeit über sie nach und sie hinterlassen keine Spuren. Denke etwas länger über sie nach und sie werden anfangen, dich zu verletzen. Wenn du den ganzen Tag über deine Sorgen nachdenkst, wirst du dich irgendwann wie paralysiert fühlen und nicht mehr in der Lage sein, irgendetwas anderes zu tun.“

***

Tolle Geschichte, oder? Es ist enorm wichtig, das Glas auch mal abzusetzen und es nicht rund um die Uhr vor sich herzutragen und anzustarren, als sei man ein hypnotisiertes Kaninchen.

Vielleicht nutzt du die Zeit sogar, es in die Spülmaschine zu stecken und von allem Schmutz zu befreien – du hast immer mehrere Möglichkeiten, mit deinem Glas umzugehen, such dir die schönste aus, die du dir aktuell vorstellen kannst. :)

Einen guten Wochenstart!
Rebecca Keller

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Die Liebe deines Lebens

14 Sonntag Feb 2016

Posted by Rebecca Keller in CARPE DIEM - Pflücke den Tag

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Schlagwörter

Selbstliebe, Valentinstag

Da ist er also wieder – der Valentinstag.  Der Tag der Liebenden …

Wirklich Verliebte, solche, die glauben, sie seien es und wieder andere, die wissen, dass man es von ihnen erwartet, beschenken sich heute, unternehmen etwas Nettes miteinander oder machen sonstwas, um damit ihre Zuneigung und Liebe zueinander zu bezeugen. Schöner Gedanke.

Jetzt könnte ich darüber philosophieren, wie viele Blumensträuße wohl aus purem Pflichtgefühl über die Ladentheke gegangen sind und in wie vielen Beziehungen der 14. Februar der einzige Tag eines jeden Jahres ist, an dem man den anderen mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedenkt. Darum geht es mir aber gar nicht.

Ich möchte dich einladen, dich heute auch einmal ganz bewusst der wichtigsten Liebesbeziehung deines Lebens zu widmen:

D I R    S E L B S T

  • Wie kannst du DIR eine Freude machen?
  • Welches Kompliment möchtest du DIR aussprechen?
  • Warum ist es ein Geschenk, ausgerechnet mit DIR durchs Leben zu gehen?

ILOVEMESicher … am Valentinstag geht es normalerweise eher um andere Menschen, als um dich selbst, das darf es ja auch – aber feiere doch ebenso deine Beziehung zu dir selbst und erinnere dich daran, dass es allerhand gute Gründe gibt, in dich selbst verliebt zu sein (und dass das rein gar nichts mit Narzissmus zu tun hat …).

Solange dir das nicht gelingt, wird auch der eigentliche Sinn des Valentinstags nicht wirklich zu erfüllen sein – und wenn du es noch so sehr möchtest.

Mein Valentinstagsgeschenk an dich ist das Gedicht einer kanadischen Lehrerin, das mir hier ganz gut zu passen scheint und damit wünsche ich dir einen wunderschönen und LIEBE-vollen Tag. :)

Rebecca

***

Die Einladung

Es interessiert mich nicht, wie Du Dein Brot verdienst. Ich will wissen, wonach Du Dich leidenschaftlich sehnst und ob Du es wagst, Dich dem Verlangen Deines Herzens zu stellen.

Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist. Ich will wissen, ob Du es riskierst, wie ein Narr auszusehen für die Liebe, für Deinen Traum und für das Abenteuer, am Leben zu sein.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu Deinem Mond stehen. Ich will wissen, ob Du das Zentrum Deines eigenen Kummers berührt hast; ob Du aufgebrochen bist durch die Enttäuschungen des Lebens; oder ob Du geschrumpft bist und Dich verschlossen hast, aus Angst vor weiteren Schmerzen.

Ich will wissen, ob Du mit Schmerz in Kontakt bleiben kannst, mit meinem oder Deinem eigenen, ohne etwas zu tun, um ihn zu verstecken, zu zerstreuen oder zurechtzubiegen.

Ich will wissen, ob Du Freude ertragen kannst, Deine wie meine, ob Du wild tanzen kannst und Dich von Ekstase füllen lassen kannst bis in die Finger- und Zehenspitzen, statt uns zu ermahnen vorsichtig zu sein, aufzupassen, realistisch zu sein und die Begrenztheit des Menschseins im Auge zu behalten.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die Du mir erzählst, wahr ist. Ich will wissen, ob Du einen anderen enttäuschen kannst, um Dir selbst treu zu bleiben; ob Du die Anschuldigung, ein Verräter zu sein, ertragen kannst, ohne Deine eigene Seele zu verraten; ob Du treulos sein kannst und daher vertrauenswürdig.

Ich will wissen, ob Du Schönheit sehen kannst, selbst wenn Sie nicht hübsch ist jeden Tag. Und ob Du Dein Leben aus seiner eigenen Gegenwart entspringen lassen kannst. Ich will wissen, ob Du mit Versagen leben kannst, Deinem wie meinem, und immer noch am Rand eines Sees stehen und dem Silber des Mondes zurufen kannst: “Ja!“

Es interessiert mich nicht, wo Du lebst, oder wieviel Geld Du hast. Ich will wissen, ob Du nach einer Nacht voll Kummer und Verzweiflung, erschöpft und wund bis ins Mark, aufstehen und tun kannst, was getan werden muss, um die Kinder zu ernähren.

Es kümmert mich nicht, wen Du kennst und wie Du hierher gekommen bist. Ich will wissen, ob Du mit mir mitten im Feuer stehen wirst ohne zurückzuschrecken.

Es interessiert mich nicht, wo, was und mit wem Du studiert hast. Ich will wissen, was Dich von innen heraus aufrecht erhält, wenn alles andere abfällt.

Ich will wissen, ob Du mit Dir selbst allein sein kannst, und ob Du wahrhaft Freude hast an der Gesellschaft, die Du pflegst in jenen leeren Augenblicken. ♥

ORIAH MOUNTAIN DREAMER

***

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Du bist NICHT, was du denkst

13 Sonntag Dez 2015

Posted by Rebecca Keller in CARPE DIEM - Pflücke den Tag

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Schlagwörter

Achtsamkeitt, ACT, Defusion, Gedanken

Nein, das „nicht“ hat sich keineswegs versehentlich in die Überschrift geschlichen, es steht exakt da, wo es stehen soll. :)

Ich weiß nicht, wie es dir geht, vielleicht bist ja ausgerechnet du einer der wenigen Menschen auf dieser Welt, die es durch jahrelanges Training hinbekommen haben, ihren Geist völlig zur Ruhe kommen zu lassen – mir gelingt das eher selten bis gar nicht und damit bin ich vermutlich in allerbester Gesellschaft mit den restlichen 99,99% der Menschheit.

Wir denken ständig, unsere Gedanken lassen sich nicht abstellen und wäre es immer Positives, womit wir uns im Geiste befassen, wäre das auch gar kein Problem.

  • Für mich ist immer gut gesorgt.
  • Ich vertraue dem Leben.
  • Alles ist gut.

So in etwa sieht es für gewöhnlich in deinem Kopf aus?
Kommunizierst du so mit dir?

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH,

du kannst diese Seite direkt wieder verlassen und deine wertvolle Zeit anderweitig nutzen. :)

  • Ich bin wertlos.
  • Es war alles meine Schuld.
  • Ich werde es nie zu was bringen.
  • Wäre x nicht passiert, könnte ich y,
    aber so muss ich z …

Kommt dir das bekannt vor?
Könnten diese Aussagen so oder so ähnlich aus deinem Kopf stammen?

Dann möchte ich dich einladen, noch ein bisschen weiterzulesen und dich mit dem eventuell etwas ungewohnten Gedanken anzufreunden, dass das, was du denkst, nicht zwingend der Realität entsprechen muss. Genau genommen ist das sogar sehr unwahrscheinlich.

Du bist auf die Welt gekommen und hast gewisse Attribute mit in die Wiege gelegt bekommen. Haar- und Augenfarbe, Körpergröße … Solche Dinge eben, du weißt schon …

Aber wie ist das mit deinen Gedanken und Gefühlen?

Eine der Kernaussagen der AKZEPTANZ- & COMMITMENTTHERAPIE (kurz: ACT), einer Form der Verhaltenstherapie lautet:

DU BIST NICHT DEINE GEDANKEN!

Sie sind ein Teil von dir, aber sie sind nicht du. Sie sind nichts Unabänderliches, wie zum Beispiel deine bereits erwähnte Körpergröße.
Sie können sich jederzeit verändern und du hast immer die Möglichkeit, sie anzunehmen, sie zu deiner Realität werden zu lassen – oder sie anzuschauen und zu beschließen, dass es vielleicht eher wenig sinnvoll ist, ihnen Glauben zu schenken.

Vom ersten Tag unseres Lebens an sind wir den unterschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt. Eltern, Freunde, Vorgesetzte, Zeitung, Fernsehen, Internet – eine endlose Flut an Meinungen, Einstellungen und Glaubenssätzen, die, je nachdem, mit wem und womit du dich überwiegend umgibst, zwangsläufig auch in deinem Hirn gespeichert sind.

Aber sind sie deshalb auch tatsächlich DEINE Wahrheit?

Wie kommst du darauf, dass du nichts wert bist?
„Weißt“ du das, weil du „gelernt“ hast, dass man dafür ein abgeschlossenes Hochschulstudium benötigt? Ein großes Haus besitzen, ein schickes Auto fahren und einen einflussreichen Freundeskreis haben sollte? Weil man als Frau eben Größe 36 zu tragen hat und nicht 46? Weil Geld bekanntlich immer nur zu Geld kommt und aus deiner Familie sowieso noch nie jemand was erreicht hat?

* * *

In der ACT geht es im Wesentlichen darum, genau in mich hineinzuhören, mich im Hier und Jetzt zu befinden, meine Gedanken ganz bewusst als solche zu erkennen – und mich dann von ihnen zu distanzieren, OHNE sie zu bekämpfen.
Ich kann akzeptieren, dass sie als Teil meiner Persönlichkeit zwar da sind (wie auch immer sie da hingekommen sind), muss ihnen aber nicht folgen, wie die Heiligen drei Könige dem Stern von Bethlehem.

Erste und wichtigste Aufgabe ist es, deine Gedanken als solche zu registrieren und sie auch so zu titulieren. Also nicht „Ich bin …“, sondern vielleicht „Ich habe gerade den Gedanken, dass …“ oder auch „ In meinem Hirn schwirrt grade die seltsame Vermutung herum, ich sei …“. Mach dir klar, das du diesen Gedanken zwar hast, aber nicht dein Gedanke bist.

Diese “Ich bin …”-Sätze sind ohnehin mit Vorsicht zu genießen und werden viel zu leichtfertig ausgesprochen (oder gedacht). Gibt`s auch ein nettes Zitat eines klugen Herrn, weiß nur nicht mehr, von welchem. Sinngemäß:

ICH BIN.
Zwei kleine Wörter und doch so mächtig. Ich bin …
Was auch immer du ihnen folgen lässt,
es wird zu deiner Realität.

Es scheint also durchaus Sinn zu machen, aufmerksam und gewissenhaft auf deine Gedanken zu achten. ;)

RIDDIKULUS!
In der Akzeptanz- und Commitmenttherapie bezeichnet man das auf Abstand zu den eigenen Gedanken gehen DEFUSION und die Techniken, die hierfür angewandt werden, sind teilweise so witzig, dass ich sie für mich persönlich unter dem Namen „Riddikulus“ zusammengefasst habe. :)
Du weißt schon … Harry Potter … Die ganze Klasse steht vor einem Schrank und sobald man seine Türen öffnet, kommt die größte Angst der vor ihm stehenden Person heraus. Mit entsprechender Vorstellungskraft und dem Zauberspruch „Riddikulus“ sollen diese Ängste lächerlich und somit unschädlich gemacht werden. Geniale Idee. Rowling eben … :)

Hör mal, wer da spricht?!
Vielleicht möchtest du dir einmal vorstellen, deine destruktiven oder demotivierenden Gedanken würden von einer bestimmten Person gesprochen. Das kann jemand sein, der solche Dinge tatsächlich schon zu dir gesagt hat, vielleicht auch das kleine Teufelchen auf deiner Schulter oder das penible Fräulein Rottenmeier aus Heidi, welches übrigens auch in meinem Kopf gern mal seine Meinung zum Besten gibt. ;)

Du bemerkst nun also den Gedanken: „Ich bringe es ja eh nie zu was!“ und anstatt in tiefer Verzweiflung zu versinken und dein soeben begonnenes Projekt direkt wieder einzustampfen, weil es ja sowieso nicht erfolgreich verlaufen wird, kannst du Kontakt zu deinen Gedanken aufnehmen und sie hinterfragen.

Zwei kleine Beispiele:

„Hey, Fräulein Rottenmeier … Red nicht so nen Müll! Nur, weil du dich nix traust und Angst hast, irgendwas nicht absolut perfekt zu machen, muss das für mich noch lange nicht gelten. Denk doch, was du willst – ich mach`s trotzdem. Ätsch!“

„Jaaaa, Mama, ich weiß … Ich soll zuhause bleiben, damit mir in der großen, weiten Welt da draußen nichts passiert und es ist ja auch schön, dass du dich so um mich sorgst. Ich möchte aber trotzdem schauen, was für mich möglich ist – ich pass auch auf mich auf, versprochen.“

Wie fühlt sich das für dich an?

Ich verteufle meine Gedanken nicht, lasse ihnen ihre Daseinsberechtigung – nehme sie nur einfach nicht an. Würde ich sie bekämpfen und nicht hinschauen wollen, sie würden vermutlich stärker und stärker und hätten mit der Zeit immer mehr Einfluss auf mich. Sie würden zu meiner Realität und ich würde dementsprechend handeln

Die Gedanken sind frei

… also lass sie ziehen.

In seinem Buch „Das Leben annehmen. So hilft die Akzeptanz- und Commitmenttherapie“ empfiehlt Matthias Wengenroth, man solle sich mit geschlossenen Augen etwas Bewegtes vorstellen soll, einen fließenden Bach, ziehende Wolken, einen fahrenden Zug, etc. Nun nimmst du deinen Gedanken, setzt oder schreibst ihn auf die Wolke, den Zug, die dahindümpelnde Ente und lässt ihn an dir vorüberziehen. Du beobachtest ihn nur. Du bist nicht mit ihm verschmolzen. Du bist nicht dein Gedanke.

Was bist du zu tun bereit?
Mit der Akzeptanz deiner Gedanken allein ist es aber noch nicht getan. Du musst schon auch noch etwas TUN und dafür solltest du zunächst einmal wissen, was du überhaupt WILLST, was dir wichtig ist, in deinem Leben.

Wenn du das weißt, braucht es noch ein nicht unbedeutendes Maß an Commitment, an Bereitschaft, dich für deine Ziele und Werte einzusetzen und dich zu ihnen HIN zu bewegen, anstatt, wie es vielleicht bisher deine Vorgehensweise war, von deinen Gedanken und Problemen einfach nur WEG.

Wo willst du ankommen, wenn du immer wegläufst?

* * *

Hier möchte ich mal zum Ende kommen. Das war jetzt einerseits ein recht langer Artikel, zeitgleich aber auch ein sehr kurzer, wenn man bedenkt, was es über die ACT noch alles zu erzählen gäbe.

Vielleicht konnte dieser kleine Einblick dich aber ja dennoch ein wenig dafür sensibilisieren, dass zwar ohne Frage jede Menge Macht in deinen Gedanken liegt, dass du aber sehr viel mehr Einfluss auf sie hast, als du dachtest, bzw. nicht gezwungen bist, dich ihnen zu unterwerfen, wie du es vielleicht bisher zu tun gewohnt warst.

Falls du dich gern noch ausführlicher informieren möchtest, hier mal noch ein Link zur Website des erwähnten Autors: www.daslebenannehmen.de

Herzlichen Gruß,
Rebecca

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Der Flügelschlag eines Schmetterlings

06 Dienstag Okt 2015

Posted by Rebecca Keller in CARPE DIEM - Pflücke den Tag

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Schlagwörter

Achtsamkeit, Motivation

… kann am anderen Ende der Welt einen Tornado auslösen.”

Oder wie der Dalai Lama einmal gesagt haben soll:

Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, versuche einmal zu schlafen, während eine Mücke im Raum ist.

Die meisten Menschen denken, sie müssten Gott weiß was tun, um Erfolg zu haben – und wenn es Ihnen ab und an mal einfällt, kriegen sie ihren Hintern vielleicht sogar tatsächlich hoch und tun etwas unter Umständen äußerst Beeindruckendes. Das ist dann  selten mit enormem Aufwand verbunden – von dem sie sich natürlich erst mal ein Weilchen erholen müssen.…

Irgendwann fällt ihnen dann wieder ein: “Oh, da war doch was …”, und sie unternehmen wieder irgendetwas Bedeutsames, das sie ihrem Ziel näher bringen soll.
Puuuuh … erst mal verschnaufen …

Wie wäre es, wenn du dir stattdessen täglich zwei, drei Kleinigkeiten vornehmen würdest, die sich in irgendeiner Form mit deiner Vision, mit deinem Vorhaben beschäftigen?
Und wenn du nur einem guten Freund davon erzählst, zehn Kniebeugen (anstatt hundertfünfzig Liegestütz) anpeilst, dich nur etwas besser ernährst, als sonst (und nicht von heute auf morgen jeglichen Kohlenhydraten den erfolglosen Kampf ansagst) oder was auch immer.

Das Geheimnis liegt in der KONTINUITÄT und nicht in der Intensivität.

Gib deinem Gehirn die Möglichkeit, zu verstehen, dass du es wirklich ernst meinst.

Es wird dir deinen Plan nicht abkaufen, wenn es den Eindruck hat, dass du dich nur alle paar Tage oder Wochen mal mit deinem Ziel beschäftigst. Kann ja sooooo wichtig nicht sein, denkt es sich und dümpelt in altem Fahrwasser weiter vor sich hin.

Ohne die Unterstützung deines Unterbewusstseins wird es schwierig, bzw. unmöglich, dein Vorhaben erfolgreich in die Tat umzusetzen – was auch immer das sein mag.

Sorge dafür, dass es dein treuester Unterstützer wird und dein Plan wird gelingen. Dafür musst du nicht Tag für Tag das Rad neu erfinden – das gibt es schon lange genug. Es genügt völlig, dich täglich einmal kurz auf den Sattel zu schwingen und eine kleine Runde zu drehen …

Alles Liebe,
Rebecca

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